Die Affenpocken breiten sich in mehreren afrikanischen Ländern aus. Jetzt handelt die WHO: Ein entscheidender Schritt, um die Impfstoff-Verteilung zu beschleunigen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals einen Impfstoff gegen die Viruskrankheit Mpox abgesegnet. Dadurch können UN-Organisationen den Impfstoff nun beschaffen und verteilen.
► Es handelt sich um den Impfstoff „MVA-BN“ vom dänisch-deutschen Unternehmen Bavarian Nordic. Zwei weitere Impfstoffe gegen Mpox sind noch in der Prüfung. Der Impfstoff wird bereits in Ländern eingesetzt, die eigene Regulierungsbehörden haben und selbst auf Sicherheit und Effizienz prüfen. Dazu gehört auch die Demokratische Republik Kongo.
Sorge über neue Affenpocken-Variante
Die WHO hatte im August die höchste Alarmstufe ausgerufen und eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ erklärt. Seit Anfang des Jahres wurden aus 14 Ländern in Afrika über 25 000 Verdachtsfälle und 723 Todesfälle gemeldet.
Besonders besorgniserregend: Eine neue Mpox-Variante breitet sich seit 2023 im Osten des Kongos und in Nachbarländern aus. Experten befürchten, dass diese Variante ansteckender ist und schwerere Krankheitsverläufe verursacht als bisher bekannte Varianten.
► Affenpocken zeigen sich durch Hautausschlag, Fieber und Gliederschmerzen und können für kleine Kinder tödlich verlaufen. Europäische Behörden halten das Risiko einer Ausbreitung in Europa für gering. Detaillierte Studien stehen noch aus.
Mpox-Impfstoff zu teuer
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus schlägt Alarm: Reichere Länder sollen Geld bereitstellen, um mehr Impfstoffe zu kaufen. Die WHO prüft dabei unter anderem die Wirksamkeit und ob hohe Qualitätskriterien bei der Herstellung eingehalten werden.
Eine einzelne Dosis des MVA-BN-Impfstoffs sei laut WHO-Daten zu 76 Prozent effektiv, um Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Mit zwei Dosen steige dies auf 82 Prozent.
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